Memphis schließ Elvis’ Schule

Die bereits 1924 erbaute Schule wurde von 1930 bis 1967 als High School (Universität) geführt und wurde schließlich zu einer Middle School. Heute wie damals liegt die Schule in einer eher ärmeren Gegenden von Memphis. Aufgrund von Elvis, der dort 1953 seinen High School Abschluss machte, wurde das Gebäude 2004 in das „National Register of Historic Places“ aufgenommen.


Das Schicksal von Humes ist schon seit Monaten ungewiss. Im Jahr 2014 hat das Bildungsministerium von Tennessee die Schule aufgrund ihrer schlechten Leistungsergebnissen von den Memphis-Shelby County Schools (MSCS) in den staatlich geführten „Achievement School District“ (ASD) verlegt. Damals lag die akademische Leistung der Humes unter 5 % und es war beabsichtigt, dass es sich unter der Aufsicht des ASD verbessert. Mitnichten. 

Der 10-Jahres-Vertrag von Frayer Community Schools über den Betrieb von Humes als Teil des ASD endet nun am Ende des Schuljahres 2023-24. Der Betreiber hatte gehofft, die Schule weiterhin betreiben zu können, doch der MSCS-Vorstand lehnte den Antrag im Juli 2023 aufgrund der bisherigen Leistungen, des akademischen Modells und der finanziellen Stabilität der Schule ab. Humes ist nicht die einzige ASD-Schule, die MSCS schließen will. Der Bezirk plant die Schließung der MLK College Prep High School, einer weiteren Schule, die von den Frayser Community Schools betrieben wird.


Der Plan, die Humes und andere Schulen zu schließen, wurde nun in einer Sitzung des Bildungsausschusses des Memphis-Shelby County Board of Education diskutiert. Die neue Superintendentin Marie Feagins, die an ihrer ersten Ausschusssitzung teilnahm, erklärte, dass der Bezirk drei Dinge berücksichtigt, wenn er die Schließung von Schulen und die Verlegung von Schülern in Erwägung zieht: die Nähe, die Kapazität – in Bezug auf die Anzahl der betroffenen Schüler – und den Zustand des Schulgebäudes selbst. Auf der Sitzung versicherte Feagins dem Vorstand, dass man mit den Familien und Schülern eng zusammenarbeitet. „Jeder dieser Schulwechsel beinhaltet eine Menge Arbeit mit den Familien“, sagt Stephanie Love, Mitglied des Schulausschusses. Sie äußert sich besorgt über den Wechsel der Humes-Schüler auf die Booker T. Washington. Sie behauptete auch, vor der Sitzung nichts von der geplanten Schließung der Humes gehört zu haben und machte deutlich, dass sie darüber frustriert sei.

„Wenn man in unserem Bezirk etwas ändert, müssen die Vorstandsmitglieder davon erfahren“, sagte sie. „Wir erhalten Beschwerden von Eltern, Lehrern und Schülern. Es bringt nichts, wenn die Verwaltung eingeweiht ist ... und der Vorstand einfach außen vor gelassen wird.“

Die Nachricht kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die MSCS weiter an ihrem umfassenden Infrastrukturplan arbeitet. Der Bezirk steht vor einem Instandhaltungsrückstand von 500 Millionen Dollar und diskutiert, wie dieses Problem in Zukunft angegangen werden soll. Feagins räumte während einer Sitzung mit Medienvertretern ein, dass Schulschließungen eine Möglichkeit als Teil des Plans seien.

„Wir müssen uns diesen Umstand von Schließungen klar vor Augen halten und keine Angst davor haben, es offen und transparent zu diskutieren und am Ende auch Maßnahmen erfolgen lassen.“ Sie betont jedoch auch, dass es sich um einen komplizierten Prozess handle. „Es ist ein Prozess und wir befinden uns noch am Anfang. Wir müssen jedes Gebäude betrachten und Gespräche mit jedem Berich führen, um mögliche Kompromisse und einen für alle goldenen Mittelweg zu finden, auch um die geschichtliche Erinnerung der Schulen zu würdigen, die mit dem Erhalt der Gebäude einhergeht.“


Quelle und Foto: The Commercial Appeal


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